Liebe Weggefährten und Weggefährtinnen der „Neuen Psalmen“
Tief berührt, dankbar, froh, ja glücklich bin ich von meiner zweiten Schweiz-Tournee, die ich diesmal alleine absolvierte, zurückgekehrt in den hohen Norden Deutschlands.
Ob St. Gallen: Buchcafé /Kirche Halden/Kirche Bruggen – Adilsiwil/ZH – Treyvaux/FR – Luzern: St. Anna Schwestern/Peterskapelle – Münchenstein/BL – St. Niklausen/OW oder Sitterdorf/TG: soviel Gastfreundschaft, soviel berherztes Engagement bezüglich der Organisation/Durchführung der Konzertandachten, ohne diese die Tournee gar nicht zustande gekommen wäre. Dass die „Neuen Psalmen“ wieder unter zahlreichen Menschen guten Willens Verbreitung und Anklang finden konnten, verdanke ich euch/Ihnen allen, die Sie/ihr für alle vorbereiteten Räume gesorgt haben/habt. Danke – merci – grazie, ihr Lieben alle!
Da es beim „Projekt Neue Psalmen“ immer auch um Begegnung und Austausch mit der Zuhörerschft geht, kriege ich jeweils direkt mit, was die „Neuen Psalmen“ bei den Zuhörenden ausgelöst bzw.angstoßen haben. Der Grundtenor: Dankbarkeit, Berührtsein, Glaubwürdigkeit, Freude, Öffnung des inneren Raumes usw. Leider kann ich nicht alle Feedbacks wortgetreu wiedergeben, außer den folgenden zwei:
Ein Mann sagte, dass er nicht gläubig wäre, doch durch die „Neuen Psalmen“ in Wort und Melodie etwas gespürt/erlebt habe, was ihm gezeigt habe, dass es noch etwas Größeres, über ihn Hinausgehendes gäbe und dass er für diese Entdeckung dankbar wäre.
Zwei Frauen sagten, dass sie in der Kirche immer klein gemacht, als Sünder hingestellt würden und dass es ihnen bei dieser Konzertandacht mit den „Neuen Psalmen“ ganz anders ergangen wäre: Sie hätten sich aufrichten können, sie hätten sich groß gefühlt. Bei diesen Worten reckte sich die eine der beiden Frauen in die Höhe und streckte ihre Arme nach oben – lächelnd, ja fast tänzelnd.
Ein Feedback bekam ich im Nachhinein schriftlich: „Ihr Konzert war für mich was ganz Neues, was ich bis jetzt so noch nie erlebt habe. Ich fand den Abend sehr besinnlich. Die Musik und Texte haben etwas Beruhigendes, aber auch nachdenklich Machendes an sich und ich habe den Abend für mich alleine sehr genossen. Bin mit einem entspannten und guten Gefühl aus der Kapelle raus. 😊 Karina S.
Auch die zweite Schweiz-Tournee hatte für mich so etwas wie ein Nach-Hause-Kommen: Alte Bekannte kamen wieder in den Blick, alte Freundschaften wurden erneuert, Geschichten von früher wurden neu erzählt. Und auch in diesem Kontext eine Bemerkung, die mich hellhlrig machte: „Peter, es ist so, wie wenn wir uns gestern das lezte Mal gesehen hätten.“ Dies sagte ein 73-jähriger zu einem 70-jährigen. Als sie sich das letzte Mal sahen, war vor 42 Jahren. Die Biologie unserer Leiber drückte diese zeitliche Distanz schonungslos aus, doch unser beider Geist, in welchem wir uns wiedererkannten, widersprach der Biologie auf ganzer Linie. In DIESEM Augenblick brach die Ewigkeit in die Zeit ein. Und ja, sie triumphierte einen Augen-blick lang.
Wünsche Ihnen/euch gute nachösterliche Tage. Ostern steht für das Unmögliche möglich Machende: die Liebe siegt über den Tod. Ich wünsche Ihnen/euch und mir selbst, dass wir uns von dieser österlichen Energie erfassen lassen, die uns das Unmögliche möglich machen lässt: Dass wir neu hoffen, neues Vertrauen schöpfen und neu lieben lernen – allen Schreckenszenarien zum Trotz.
In diesem Sinne bleibe ich dabei: “ s wird alles guet, seit DÄ, wo bllibt, wenn alli gange sind“ (psam 151).
Ihr/euer Michael Peter Fuchs