Feedbacks zu Psalm 181:
Die Perspektive ist sehr interessant. Ich habe verstanden, dass es um echte Freundschaft mit Gott geht, wo beide Beteiligten in Kontakt gehen und auf Augenhöhe sind. Über diese Perspektive habe ich selten erst nachgedacht und ich möchte da weiterdenken. Gleichzeitig habe ich auch erlebt, dass Gott ‚der ganz Andere‘ ist, unbegreifbar, unverfügbar, eben nicht auf Augenhöhe.Diese Spannung gehört wohl zu dem Geheimnis, welches wir Gott nennen dürfen.
Rike O.
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Besonders bewegt hat mich der letzte Neue Psalm (181),der die Beziehung Gott-Mensch umdreht: Hier fragt der Psalmist:
Was willst Du,Gott,dass ich Dir tun kann? Wie fühlt Gott sich eigentlich mit mir?
Das ist nachdenkens-wert! Perspektivwechsel für eine innigere Gottesbeziehung. Vielen Dank!Weiter so!
Iliane Annette S.
Hinführung zu Psalm 181:
Der Allerletzte der Neuen Psalmen, Psalm 181, im Buch „mit gott im rugge“ noch nicht vorhanden, war nicht vorgesehen. Er verdankt sich vermutlich dem Titel „gottesschmerz“, unter dem die zweite CD mit den restlichen Neuen Psalmen steht, und fiel dem Psalmisten von heute, kurz vor Projekt-Abschluss, einfach zu. Gratis.
Dieser Psalm nimmt eine einzigartige Stellung innerhalb der 30 oder jetzt eben der 31 Neuen Psalmen ein. Er stellt ein Wagnis dar, riskiert Missverständnisse, nimmt er doch eine ganz und gar außergewöhnliche Perspektive ein: Hier ist es nicht Gott, wie sonst, der sich um den Psalmisten und dessen Anliegen kümmert, sondern umgekehrt: Der Psalmist kümmert sich um Gott: Ja, wie geht es DIR eigentlich, Gott? Wie geht es DIR mit uns Menschen? Wie geht es dir mit DEINER Welt? Und ebenso: Wie geht es DIR mit mir?
Doch die betende Person geht noch einen Schritt weiter, indem sie fragt: Kann ich DIR, Gott, vielleicht helfen? Mit anderen Worten: Brauchst DU, Gott, Hilfe? Von mir? Von uns? Oder gar: Brauchst DU, Gott, Trost? Jemanden, der DEINE Schmerzen teilt, DEINE Tränen trocknet?
Ist solches Fragen möglich, noch angemessen, noch erlaubt oder gar schon blasphemisch? Vielleicht. Widerspricht es nicht unserer Vorstellung von der Allmacht Gottes? Vielleicht. Sicher ist: Unsere Antworten darauf werden von unseren Gottesbildern abhängen.
Der Psalmist von heute aber riskiert es tatsächlich, Gott auf Augenhöhe gegenüberzutreten. Was berechtigt ihn eigentlich dazu? Nichts. Nichts außer der Freude und der Gewissheit, angenommen- und angekommen zu sein, auch Dankbarkeit, und ja: Glück: „mein ganzes Glück bist DU“. Immer wieder diese Herzensbezeugung, wie sie auch schon im biblischen Psalm 16 angeklungen ist und wie sie nur vollkommen Liebenden zuteilwird. Die Liebe ist es also, die das Unmögliche möglich macht, nur die Liebe. Und in ihr ist bekanntlich keine Furcht (1.Joh 4,18), keine Furcht.
psalm 181
wie chann ich DICH lieb ha chasch DU bi mir zur rueh cho wie vo DIR verzelle häsch DU no hoffnig für DIINI wält wie chann ich DIR hälfe wer tröchned alli DIINI träne wie chann ich DICH lieb ha |
psalm 181
wie kann ich DIR meine liebe zeigen kannst DU zur ruh´ kommen bei mir wie von DIR erzählen hast DU noch hoffnung für DEINE welt wie kann ich DIR helfen wer trocknet alle DEINE tränen wie kann ich DIR meine liebe zeigen |